Veltkamp
Wiederverwendung von Kunststoffabfällen

Veltkamp verwendet seit über 30 Jahren recycelten Kunststoff

Veltkamp ist ein Hersteller von Kunststoffprodukten und verwendet seit rund 30 Jahren ca. 80 % recyceltes Granulat in seinen Produktionsprozessen.

Bevorzugte Materialien sind dabei vor allem Flaschendeckel, Klick-Eimer und Stoßstangen.

Heutzutage will jedoch jeder Produkte aus recyceltem Material, um sich als umweltfreundlich zu präsentieren.

Infolgedessen ist der Verbrauch in der EU sprunghaft angestiegen, die Verfügbarkeit ist stark zurückgegangen und die Preise sind in die Höhe geschossen.

Kunststoff ist nicht nur billig, sicher, leicht und für viele Anwendungen geeignet, sondern auch äußerst recycelbar und umweltfreundlich.

Natürlich ist hier, wie bei so vielen Materialien, die Abfallentsorgung von großer Bedeutung. Probleme ergeben sich aus der Vermüllung und der Verklappung von Abfällen in offene Gewässer und Meere, wie es in vielen südlichen Ländern immer noch der Fall ist.


Verfügbarkeit

Natürlich ist es sehr wichtig, dass diese Rezyklate auch ständig verfügbar sind. In der Praxis ist dies nicht immer der Fall. Regelmäßig werden Schiffsladungen von Rezyklaten auf dem Weg zu einem europäischen Hafen verkauft und unter anderem nach China verschifft.

Die Verfügbarkeit geeigneter Rezyklate in einem konstanten Fluss ist daher zunehmend begrenzt.

Preis

Der Preis hängt hauptsächlich von der Verfügbarkeit ab. Er hängt auch von der steigenden Nachfrage auf dem Weltmarkt nach umweltfreundlicher Produktion ab. Infolgedessen ist Rezyklat manchmal sogar teurer als neues Material.

Entgegen aller Werbung ist es daher nicht immer einfach, mit Recyclat umweltfreundlich zu produzieren. Es kommt sogar vor, dass Produkte als umweltfreundlich beworben werden, aber aufgrund mangelnder Verfügbarkeit und des Preises eine Mischung aus Neuware und Recyclat verwendet wird.

Veltkamp ISO 14001 - Umweltmanagement

Veltkamp ist nach ISO 14001 zertifiziert. Dies ist die internationale Norm für ein Umweltmanagementsystem auf der Grundlage einer angemessenen Umweltpolitik.

Veltkamp verwendet technische Kunststoffe für die Herstellung von Kunststoffprodukten.

Darüber hinaus werden größtenteils recycelte Kunststoffabfälle, so genannte Recyclate, verwendet.


Warum Recyclat?

Recyclat wird aus Kunststoffabfällen aus Haushalt, Industrie und Meer hergestellt. Zum Beispiel aus alten Flaschendeckeln, Haushaltsabfällen, Windelplastik, Autostoßstangen usw.
Die Verfügbarkeit hängt von der Qualität der Sammlung dieser Abfälle in einem Land ab.
In den westeuropäischen Ländern, darunter auch in den Niederlanden, werden diese Abfälle hauptsächlich recycelt und kompostiert. Darüber hinaus wird ein Teil davon zur Fernwärme- oder Stromerzeugung verbrannt.
In Süd- und Osteuropa hingegen wird der größte Teil der Abfälle auf Deponien abgelagert. Nur ein sehr geringer Teil wird verbrannt oder anderweitig verarbeitet.

Wie steht es mit Biokunststoffen?

Biokunststoffe sind künstliche Polymere, die aus PLA (Polymilchsäure) hergestellt werden. PLA wird in einem chemischen Verfahren aus Stärke hergestellt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Kunststoff selbst biologisch abbaubar ist. Diese Biokunststoffe sind unter bestimmten industriellen Bedingungen kompostierbar. Dies erfordert jedoch einen hohen Energieaufwand, um die Molekülketten aufzubrechen.

Der prozentuale Anteil der zugesetzten Füllstoffe kann sehr unterschiedlich sein und wirkt sich oft negativ auf die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffs aus.
Einige Füllstoffe sollten auch nicht zu lange im Freien oder in einer feuchten Umgebung gelagert werden. Bei Holz z. B. steigt das Gewicht wieder überproportional an.

Es gibt auch Entwicklungen, bei denen Füllstoffe sowohl synthetischen als auch Bio-Kunststoffen zugesetzt werden. Nachteilig sind hier die CO2-Emissionen, die durch den Transport von Füllstoff und Kunststoff zum Mischort entstehen. Dort werden die Kunststoffe umgeschmolzen und anschließend granuliert. Das ist nicht nur sehr energieaufwendig, sondern die Stoffe können auch nicht wieder abgebaut werden.
Am Ende des Lebenszyklus können diese Kunststoffe nur in ihrer Gesamtheit verbrannt werden. Ein reiner Kunststoff hingegen kann wieder recycelt werden.

Biokunststoffe sollen Einwegverpackungen ersetzen. Das Material ist damit aber nicht in der Natur abbaubar, sondern muss in speziellen Kompostieranlagen verarbeitet werden.

Kunststoffe bleiben Kunststoffe und gehören nicht in die Natur. Kunststoffe, die irgendwann zerfallen, sind Mikrokunststoffe, die mit den heutigen Techniken nicht aus der Natur gewonnen werden können.

Biokunststoffe sind auch wesentlich teurer. Daher sind die Kosten für das Endprodukt für viele Verbraucher derzeit noch zu hoch.

CO2-Fußabdruck Biobasierte Kunststoffe

Die Europäische Kommission hat die Bedeutung von Biokunststoffen für die Eindämmung des Klimawandels erkannt, unter anderem wegen ihres geringeren CO2-Fußabdrucks.
Ein höherer Anteil an biobasierten Produkten könnte Rezyklate ergänzen und so ebenfalls zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen.
Biokunststoffe haben einen CO2-Fußabdruck, der um 50-80 % geringer sein kann als der von neuen Kunststoffen.
Bei Rezyklaten ist der Fußabdruck praktisch gleich Null.


Kunststoffpakt Niederlande

Im Jahr 2019 wurde zwischen der niederländischen Regierung und der Industrie der Kunststoffpakt vereinbart, um den Umstieg auf Kunststoffe aus nachhaltig produzierten biobasierten Rohstoffen zu ermöglichen. Nicht um die Plastiksuppe zu lösen, sondern um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern und damit einen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten.

Ein zentrales Problem für die Abfallverwerter ist jedoch, dass Biokunststoffe das Recycling von herkömmlichen Kunststoffen erschweren. In der Praxis liefern die Verbraucher einen Mix aus allen Arten von Kunststoffen, sowohl Standardkunststoffe als auch Biokunststoffe. Dadurch wird der Kompostierungsprozess gestört.
Viele Kompostierer entfernen daher so weit wie möglich alle Arten von Kunststoffen, auch solche, die sich zersetzen würden.
 

Ergebnisse

  • Die Plastiksuppe in den Ozeanen ist das direkte Ergebnis der Verklappung von Abfällen in Flüssen und Meeren, insbesondere durch südliche und asiatische Länder.
  • Die Abfallsammlung ist in Westeuropa recht gut geregelt, so dass die Umweltbelastung tatsächlich auf den Abfall zurückzuführen ist.
  • Biokunststoffe sind teuer, schwer zu trennen, noch begrenzt verfügbar und reichen für einige Verpackungsanwendungen aus, sind aber für technischere Anwendungen kaum geeignet
  • Biokunststoffe stellen ein erhöhtes Risiko von Mikroplastik in der Umwelt dar
  • Für Veltkamp ist die Aufbereitung von Recyclat daher die bisher umweltfreundlichste Methode